0 61 51/59 93 01 info@amarayoga.de

Anandamayi Ma

Anandamayi Ma

* 30. April 1896; † 27. August 1982)

Ma in Samadhi

Ma in Samadhi

war eine bekannte spirituelle Meisterin aus Indien. Ananda bedeutet Glück. Angeblich war sie von ihrer Wesensart her freundlich, ruhig und heiter. Ihre Hobbys waren: Geschichten erzählen, singen, tanzen und lachen: „Wann immer ihr die Gelegenheit habt, lacht so viel ihr könnt.“
Anandamayi Ma wurde als Nirmala Sundari am 30. April 1896 in Kheora.
Die Glückselige Mutter lehrte die Einheit aller Religionen und wurde von Moslems, Christen, Parsen, Sikhs, Jains, Hindus und Buddhisten verehrt.

Am 27. August 1982 verließ Anandamayi Ma im Ashram im Kishenpur-Ashram in Nord-Indien (Dehradun) ihren Körper. Ihr Körper wird im Mahasamadhi-Tempel in Haridwar am Ufer des Ganges in Nord-Indien aufbewahrt.

1917 begann sie ihr sechsjähriges Sadhana. Zuerst sprach sie den Namen des Gottes Vishnu „Hari“ als Mantra, weil ihre Eltern Vishnuiten waren. Ihr Mann aber war ein Anhänger des Yogagottes Shiva, worauf sie zum Mantra „Shiva“ überging. Sie tanzte zu den Mantras und verweilte anschließend in einer ruhigen Meditation. Nach einigen Monaten begann sie dann mit den Körperstellungen des Yoga, die ihr angeblich spontan einfielen, ohne dass sie sie je gelernt hätte.

Ihre Körperstellungen (Asanas) übte sie aus dem Gefühl heraus. Sie praktizierte einen Weg des kreativen und intuitiven Hatha Yoga. Auch ihre geistigen Übungen machte sie kreativ und intuitiv. Sie übte jeweils die positiven Eigenschaften und die Vorbilder, die sie in dem jeweiligen Moment gerade brauchte. Nacheinander flossen die verschiedensten Gottheiten durch ihren Geist. Sie visualisierte ihre Formen, identifizierte sich mit ihnen, dachte ihre Namen als Mantra und versuchte dadurch die „Kundalini-Energie“ in sich zu aktivieren.

Der Legende nach verweilte Anandamayi Ma, nachdem sie ihren Körper und ihren Geist mit spiritueller Energie aufgeladen hatte, dann ab 1922 drei Jahre in der „großen Ruhe“ (Raja Yoga). Sie sprach kaum (Mauna), handelte wenig und saß überwiegend einfach nur da. Sie brauchte jetzt keine Übungen mehr. Die erwachte Kundalini-Energie reinigte von alleine ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele.

Anandamayi Ma war eine Meisterin des Hatha-Yoga. Sie schenkte der Welt den Weg des kreativen Yoga. Der kreative Yoga besteht aus Körperübungen (Hatha Yoga), geistigen Übungen (Bhakti-Yoga), Meditation (Raja Yoga) und dem Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga). Der kreative Yoga hat Parallelen zum Yoga der Synthese von Swami Sivananda, der sie kannte und sehr verehrte.

Weiter geht die Legende 1922: Ihr Mann erklärte ihr, dass es ohne die Einweihung durch einen Guru keinen tieferen Fortschritt auf dem spirituellen Weg gibt. Daraufhin schmückte sie ihr Zimmer feierlich, zündete Räucherstäbchen an und weihte sich selbst ein. Sie verband sich mit ihrem inneren Guru. Ein Mantra tauchte spontan in ihrem Geist auf. Sie zeichnete das dazugehörige Mandala (Meditationsbild) auf den Boden und meditierte in der Folgezeit mit diesem Mantra. Zum Abschluss ihres Sadhanas erreichte sie einen Zustand großen inneren Glücks, der ihrem Namen „Glückselige Mutter“ gut entsprach. Sie hatte jetzt den Wunsch: „Mögen alle Wesen diese unbeschreibliche Freude erfahren.“

Quellen:
Bhaiji, Bithika Mukerji: Matri Lila, Swami Sivananda: Sadhana.